Wie die systhemische IFS-Methode (Arbeit mit der inneren Familie) arbeiten inzwischen einige Therapie- und Coaching-Ansätze mit inneren Anteilen. Was früher Ängste ausgelöste, (bin ich vielleicht verrückt?) ist inzwischen selbstverständlich geworden. Viele Menschen sprechen auch im Alltag vom “inneren Kind”, vom ” inneren Kritiker”, oder vom “inneren Schweinehund”.
Beobachten Sie sich mal selbst, wenn ein herrlich duftendes, schwarz glänzendes Schokoladeripperl vor Ihnen liegt …
Was viele als persönliche Schwäche bewerten, dient der IFS-Methode dazu, sich mit sich selbst auszusöhnen. Wir IFS-Therapeut:innen haben nämlich beobachtet, dass jedes noch so unangenehme Gefühl, selbst jeder “böse” Gedanke, oder destruktive Impuls im Grunde eine sehr gute Absicht hat.
Sobald die gute Absicht erkannt ist, wandeln sich unsere inneren Persönlichkeitsanteile wie von selbst. Ein Anteil, der vielleicht wild und gefährlich wie ein Wolf wahrgenommen wurde, verwandelt sich in einen Familien-Hund, der aufmerksam die Anregungen des Frauchen oder Herrchen aufnimmt und zu erfüllen versucht.
Es geht also um die Harmonisierung innerer Konflikte mit Hilfe des Selbst. Das Selbst ist ein unzerstörbarer, weiser und mitfühlender Wesenskern, der in jedem existiert, heißt es auf der Webseite des IFS-Vereins. Ich nenne es lieber den göttlichen Kern, der in uns allen existiert.
Diese Einbeziehung des Selbst in die Therapie, ins Coaching, unterscheidet die IFS-Methode, die von Richard Schwarz in den USA entwickelt wurde, von anderen Therapieansätzen, die ebenfalls mit Persönlichkeitsanteilen arbeiten.
Beim IFS gibt es einen Ort, der schon gesund und vollkommen ist. Von diesem Ort aus, findet jede und jeder ihren oder seinen persönlichen Entwicklungsweg. Die Aufgabe der Therapeut:in, des Coach, liegt im wesentlichen darin, sein Gegenüber an diesen Ort zu halten.
Da die Methode sehr kreativ und sanft ist, eignet sie sich auch bestens dazu, sich von den Folgen lang anhaltender Bindungsverletzungen und anderen komplexen traumatischen Erlebnissen innerlich und äußerlich zu befreien.
